Prof. Dr. Bruch, Hilde

 

geb. 11. März 1904 in Dülken - 15. Dezember 1984 in Houston, Texas

Psychoanalytikerin, Spezialgebiet: Essstörungen bei Kindern

 

 

Eltern: Hirsch Bruch, Viehhändler, und Adele Bruch (geb. Rath).

Die jüdische Familie lebte in Dülken an der Lange Straße 6. Hilde war das dritte von sieben Kindern.

Nach dem Tod des Vaters 1920 zog die Mutter mit ihren Kindern zur Süchtelner Straße 25 (heute: Tilburger Straße).

 

 

Besuch der jüdischen Elementarschule

 

1923        Abitur an der "Staatlichen Studienanstalt" Mönchengladbach

 

 

Medizinstudium in Würzburg, München, Köln und Freiburg/Breisgau

1929         Doktor der Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

     praktisches Jahr an der Frauenklinik der Städtischen Krankenanstalten  

     Düsseldorf wegen Antisemitismus vorzeitig beendet, daher auch nur

     kurzzeitig an der Universität Kiel und der Universität Leipzig

 

 

15.10.1932 -  Juni 1933    kurzzeitig Kinderarzt-Praxis in Ratingen

 

 

1933         Flucht nach London

 

 

1934         Emigration in die USA, sie arbeitet und forscht in Boston und New York

 

1941-43    Studium der Psychatrie in Baltimore

 

1943         Eröffnung einer psychatrischen Praxis in New York, Lehrauftrag an der

Columbia-Universität

 

1952         Veröffentlichung "Don't Be Afraid of Your Child: A Guide for Perplexed

Parents"

 

1959         Professur an der Columbia-Universität New York

 

1964         Professur am Baylor College für Medizin in Houston, Texas

 

1978         Ehrenauszeichnung der Baylor University in Waco, Texas

 

1978         William A. Schonfeld Award der American Society for Adolescent

Psychiatry

 

1979         Goldmedaille der Mont Airy Foundation für hervorragende Verdientste  

                in der Psychiatrie

 

1980         Nolan D.C. Lewis Award der American Psychiatric Association

 

1981         Joseph B. Goldberger Award der American Medical Association als

erste Psychiaterin

 

1984         jährliche Verleihung des Hilde-Bruch-Award der Baylor-Universität in

Waco für herausragende Leistungen in der Psychiatrie

 

2010        Hilde-Bruch-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für

     Essstörungen e.V.

 

    Hilde-Bruch-Research-Award des Instituts für Psychologie der 

    Universität Freiburg

 

 

Hilde Bruch legte als Psychotherapeutin bereits in den 50-er Jahren die Grundlagen zur Erforschung von Essstörungen bei Kindern.

Sie verfasste neben ihren Büchern zahlreiche Artikel für Fachzeitschriften.

 

 

Werke (Auswahl):

 

Grundzüge der Psychotherapie. Fischer S. Verlag GmbH, 1977, ISBN 3-10-008402-0.

 

Der goldene Käfig. Das Rätsel der Magersucht. 18. Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 1998, ISBN 3-596-26744-7.

 

Essstörungen. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 2000, ISBN 3-596-26796-X.

 

Das verhungerte Selbst. Gespräche mit Magersüchtigen. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 1994, ISBN 3-596-10167-0.